Social Proof ist ein uraltes und sehr bewährtes Prinzip in der Werbung. Der Hinweis auf die Beliebtheit eines Anbieters oder Produkts kann helfen, diese noch beliebter zu machen. Zum Beispiel, indem man zufriedenen Kunden Lob in den Mund legt. Oder Roger Federer viel Geld zahlt. Doch es geht auch anders – und vor allem besser.
Man nehme einen lächelnden B-Promi, schreibe ein Statement à la «Hier bin ich gut aufgehoben.» und fertig ist eine weitere Kampagne, die nicht auffallen wird. Und nein, nur weil man es Influencer-Marketing nennt und auf Instagram postet, wird's nicht besser. Tun Sie dies Ihrem Budget bitte nicht an.
Doch nur weil Social Proof meist unoriginell eingesetzt wird, ist der Effekt nicht per se unnütz. Es kommt darauf an, wie man es tut. Manchmal lassen sich clevere Kampagnen damit machen.
Das Prinzip dahinter ist ganz einfach. Menschen verlassen sich gerne auf Bewährtes. Was andere für gut befinden, wird als vertrauenswürdiger eingeschätzt.
Nobody ever got fired for buying IBM.
Ein Klassiker aus den 1970ern. Damals war IBM der führende Computer-Anbieter – und somit die sichere Wahl. Das Schlaue am Satz ist, dass er direkt eine (oft unausgesprochene) Angst anspricht, nämlich diejenige beruflich zu versagen und dafür die Konsequenzen tragen zu müssen. Die Aussage impliziert, dass IBM beliebt und verlässlich ist – ohne abgedroschen zu sein.
Kommen wir zur einzigen wirklich gelungenen Testimonial-Kampagne – diejenige der FAZ. Sie überrascht, weil man den Promi nicht sieht. Dies führt dazu, dass man selbst die Auflösung sucht. Die Einbettung in die Umgebung lässt sehr viele Spielereien offen und der Claim ist noch klüger als der Zeitungsleser.
Sehr schön ist auch dieses Plakat von Heinz. Es schafft auf überraschende Art, zu zeigen, dass die Marke so beliebt ist, dass sie als Inbegriff einer Gattung gilt.
Social Proof ist nicht nur auf die Werbung beschränkt. Einer der Gründe für den Erfolg des iPods waren die weissen Kopfhörer, die Apple bis heute beibehalten hat. So erkannte man damals jeden iPod-Hörer, auch wenn sein Gerät nicht sichtbar war.
Oder zuerst einmal nur beliebt? Dann ist gute Werbung vermutlich die beste Investition – zahlreiche Marktführer beweisen es. Dazu können Sie zum Beispiel einen guten Texter engagieren – seine besten Arbeiten finden übrigens auch auf dieser Seite.
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